Nachzutragen sind noch die schweren Stürme vom Frühjahr 1934, die dem Wald seinerzeit auch
schon sehr zusetzten, aber auch manch schönen Durchblick auf das Schmuttertal schafften.
In der Generalversammlung vom 26. Juni 1939 regten die Mitglieder die Anlage eines Naturparkes
auf dem Vereinsgelände an, zu dem es aber wegen des baldigen Beginnes des 2. Weltkrieges nicht
mehr kam.
Am 22.4.1940 verstarb der langjährige und sehr erfolgreich tätige Vorsitzende Max Maier.
Der damalige Leiter der Textilberufsgenossenschaft in Augsburg, Dr. Josef Reinertshofer wurde schon
bald zu seinem Nachfolger gewählt.
Er hatte sogleich eine sehr schwierige Zeit, mußte er doch Ende 1940 das Kupfer des Kobelkreuzes
zur Metallablieferung anmelden.
Gottlob kam es dann doch nicht dazu, aber die Kriegs- und Nachkriegswirren ließen alle Aktivitäten
des Vereines für viele Jahre ruhen.
Nach dem Krieg wurde der gesamte Kobelwald vom Borkenkäfer befallen und die großen
Nadelbäume mußten auf Anordnung der Forstbehörde zwangsweise gefällt werden. Im September
1946 wurde dies in einer Großaktion erledigt. Dabei hatten der Vorsitzende, sowie der damalige
Westheimer Bürgermeister Richard Schneider all ihre Autorität einzusetzen, um den „Kampf ums
Holz“ gerecht zu steuern. Holz als Heizmaterial war nach dem Kriege ein sehr begehrtes
Wirtschaftsgut. Schon im Sommer 1947 wurde der Wald dann wieder aufgeforstet. Wer dies bezahlt
hat, läßt sich nicht mehr recherchieren.
Dazu kam auch für alle Vereine eine „Entnazifizierung“, nach deren Durchführung erst wieder eine
Eintragung ins Vereinsregister möglich war. Seither führt der Verein die Bezeichnung
"Kobelschutzverein e.V." mit Sitz in Augsburg.
Am 27. Juni 1952 gab es dann die erste ordentliche Mitgliederversammlung nach dem Kriege, an
der aber nur 17 Personen teilnahmen. Dabei kam auch das Begehren der Stadt Augsburg zur
Sprache, den gesamten übrigen Kobelwald von der von Rehlingen´schen Erbengemeinschaft zu
erwerben, was dann im Dezember 1952 auch durch den Kauf so vollzogen wurde.