Im Jahre 1930 wurde dann auf Grund der neu eingeführten staatlichen Bauleitplanungsvorschift der
Verein vor die Alternative gestellt, jetzt oder nie ein Kreuz auf dem Kobel mit Blick auf die Stadt
Augsburg zu errichten. Nur damit konnte man planerisch den Blick von dort nach Augsburg
freihalten. Der Verein mußte sich rasch entscheiden, wegen der fünfmal höheren Kosten aber das
Vorhaben eines irokeltischen Steinkreuzes fallen lassen. Man entschied sich für ein 18 Meter hohes
Metallkreuz mit Fernwirkung nach Augsburg, wie es in der
Niederschrift steht.
Da der Kobelkirchenanlagenverein überkonfessionell geprägt
war, wurden am 29. Juli 1930 die kirchlichen Würdenträger
Pfarrer Knoll aus Hainhofen und der in Westheim ansässige
Augsburger Kirchenrat Hans von der evangelischen Kirche für
ihren Einsatz um den Verein mit der Ehrenmitgliedschaft
gewürdigt.
Am Samstag, den 16. Mai 1931 erfolgte dann der erste
Spatenstich für ein 18 Meter hohes Stahlgitterkreuz mit
Holzumkleidung und Kupferschalung, so wie es sich uns heute
zeigt. Der Architekt Eduard Kaiser, wohnhaft in Westheim, sorgte
für eine rasche Bauausführung. Das Stahlgitter wurde vom
Eisenwerk Frisch aus Augsburg erstellt, der gemauerte Sockel
durch das Baugeschäft Johann Hosp.
Schon am 2. August 1931 konnte dann das weithin sichtbare
und damals höchste Kreuz in Bayern außerhalb der Berge
eingeweiht werden.
Pfarrer Josef Knoll aus Hainhofen und Domdekan Friesenegger
segneten das neue Kreuz, zu dem auch der päpstliche Segen
aus Rom erbeten wurde. Der Schriftzug am Sockel „Christus zur
Ehr, Maria zu lieb – dem heiligen Berg zum Zeichen " sollte den
Besucher auf dem Wege zum Besuch der Wallfahrtskirche einstimmen.
Es wurde auch als christliches Gegenstück zum Bismarckturm in Steppach gesehen und soll zum
christlichen Glauben, zur Einigkeit und Vaterlandsliebe mahnen. So ist es in den Annalen des
Vereines vermerkt.
Kobelkreuz